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Wegen einer besonders schweren Vergewaltigung einer Frau und weiterer Vergehen wie unerlaubten Munitionsbesitz ist ein ehemaliger Bundeswehrsoldat zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Der 30-Jährige wurde allerdings vom Landgericht Hof mangels Beweisen vom Vorwurf, er habe weitere Frauen vergewaltigt, freigesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Zu Prozessbeginn hatte der Ex-Soldat eine von sechs ihm vorgeworfenen Vergewaltigungen eingeräumt. Auch den Besitz von kinderpornografischen Inhalten sowie von Munition gab er zu, die er während seiner Tätigkeit als Ausbilder der Bundeswehr mitgenommen haben will.
Urteil weit unter Forderung der Anklage
Das Urteil erging unter anderem auch wegen gefährlicher Körperverletzung, Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen sowie unerlaubter Ausübung von Gewalt über Kriegswaffen. Auch soll der Mann illegal Munition besessen sowie mit verbotenen Waffen und explosionsgefährlichen Stoffen hantiert haben.
Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hatte in ihrem Plädoyer elfeinhalb Jahre Haft und Sicherungsverwahrung für den Angeklagten gefordert. Die Verteidigung hatte in der teils nicht öffentlichen Sitzung im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung von vier Frauen auf Freispruch plädiert – die Handlungen seien einvernehmlich gewesen, hieß es schon zu Prozessauftakt.
Da der Deutsche bei einzelnen der ihm vorgeworfenen Taten rechtlich noch als Heranwachsender galt, war das Verfahren vor einer Jugendkammer des Landgerichts verhandelt worden.
In der Ukraine festgenommen
Der Angeklagte war in den vergangenen Jahren zunächst als Helfer in der Ukraine tätig und hatte sich nach eigenen Angaben im weiteren Verlauf einer Spezialeinsatztruppe der Ukraine im Kampf gegen Russland angeschlossen.
Seit 2017 sei er aufgrund einer einvernehmlichen Einigung nicht mehr bei der Bundeswehr, gab der 30-Jährige an. Anfang Februar wurde er in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine festgenommen und über Polen nach Deutschland gebracht. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an [email protected]. +++
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